Hautprobleme: Welche Rolle spielt Übersäuerung?


Hautprobleme durch Übersäuerung

Hautprobleme gibt es viele. Und mindestens ebenso viele Ursachen. Eine Ursache ist erst in jüngster Zeit zunehmend ins Interesse der Forschung gerückt: Die Rede ist vom sogenannten Säure-Basen-Haushalt.

Der sollte ausgeglichen sein, damit der Körper seine Funktionen optimal erfüllen kann. Er gerät aber leicht aus dem Gleichgewicht. Und dann kann auch die Haut in Mitleidenschaft gezogen werden.

Übersäuerung bringt auch die Haut aus dem Gleichgewicht

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist wichtig für uns. Der Körper sorgt im Idealfall selbst für das nötige Gleichgewicht. Aber wir machen es ihm nicht immer leicht. Denn ungesunde und unausgewogene Ernährung und Stress verstärken das Ungleichgewicht und erschweren gleichzeitig den Ausgleich. Es kommt zur Übersäuerung und die kann im Laufe der Zeit für Beschwerden sorgen.

Dabei spielt die Haut eine wichtige Rolle. Überschüssige Säuren werden zu einem großen Teil über die Haut abgeleitet. Da die Haut selbst einen Säureschutzmantel hat, kommt sie damit bis zu einem gewissen Grad gut zurecht. Erst wenn die Übersäuerung überhand nimmt und zum Dauerzustand wird, machen sich Probleme bemerkbar.

Klassische Übersäuerungs-Symptome der Haut können Unreinheiten, Irritationen, Trockenheit, Juckreiz und fehlende Elastizität sein. Chronische Hauterkrankung, wie etwa die Neurodermitis, können sich verstärken. Da viele Bakterien und Pilze im übersäuerten Milieu besser gedeihen, verheilen Hautwunden schlechter und neigen zu Infektionen.

Basische Ernährung kann Abhilfe schaffen

Wer einer Übersäuerung entgegenwirken und so der Haut helfen möchte, setzt am besten bei der Ernährung an. Denn genau dort hat die Übersäuerung in der Regel auch ihren Ursprung. Während Zucker und Fastfood den Säurepegel steigen lassen, kann eine basische Ernährung ihn senken.

Wie eine basische Ernährung aussieht, irritiert viele Einsteiger in das Thema zunächst. Denn ob ein Nahrungsmittel im Körper sauer oder basisch wirkt, hat nur bedingt mit dem Geschmack zu tun. So ist beispielsweise eine Zitrone zwar sauer, zählt aber zu den basischen Lebensmitteln.

Zucker hingegen ist süß, sorgt aber für Übersäuerung. Entscheidend ist nicht der Säuregehalt des Lebensmittels, sondern wie der Körper darauf reagiert. Auch was sauer schmeckt, kann die Basenbildung im Körper aktivieren und ihm die dafür nötigen Mineralien zuführen.

Ein schönes Beispiel dafür ist Apfelessig. Der schmeckt eindeutig säuerlich, regt aber die Basenbildung an und hat viele positive Effekte auf die Gesundheit. Auch für die Hautgesundheit ist er ein altbewährtes und beliebtes Hausmittel. Das Trinken von (verdünntem) Apfelessig am Morgen trägt zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes bei und kurbelt den Stoffwechsel an. Viele Betroffene mit Hautleiden schwören außerdem auf Apfelessig als Badezusatz.

Afpfelessig für die Haut

Was gesund ist, ist meist auch basisch

Lebensmittel, die gemeinhin als gesund gelten, zählen meist zu den basischen oder neutralen Lebensmitteln. Das betrifft insbesondere alle unverarbeiteten, frischen Lebensmittel, wie Obst und Gemüse.

Auch viele Kräuter und Gewürze können, als Essenszutat oder als Tee, die Basenbildung unterstützen. Dazu zählen beispielsweise Pfefferminze, Ingwer, Salbei, Kreuzkümmel und Chili.

Als problematische Säurebildner gelten vor allem Fleisch und Fleischprodukte, Süßwaren, Kaffee, Alkohol und klassische Milchprodukte. Für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt muss nicht ganz auf sie verzichtet werden, allerdings sollte der Konsum verringert und durch basische Lebensmittel ausgeglichen werden.

Wichtige Faktoren sind außerdem Stress und Müdigkeit, die ebenfalls eine Übersäuerung begünstigen können und sich negativ auf die Hautgesundheit auswirken.

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