Sonnencreme ohne Oxybenzon und Octinoxat


Naturkosmetik Sonnenschutz

Herkömmliche Sonnencremes setzen eine Reihe von chemischen Inhaltsstoffen ein, die Gefahren für die Umwelt und den menschlichen Körper darstellen.

Die häufig verwendeten chemischen UV Filter Octocrylene und Ethylhexyl Methoxycinnamate stehen im Verdacht hormonell zu wirken. Es gibt immer wieder Studien, in denen nachgewiesen wird, dass die eingesetzten chemischen UV Filter über die Haut in den Körper gelangen. 

Bereits im Jahr 2011 wurden die Chemikalien Oxybenzon und Octinoxat auf Hawaii verboten, da ihnen nachgewiesen wurde, dass sie sich negativ auf das Wachstum von Korallen auswirken.

Beyer und Söhne hat eine Liste von chemischen UV Filtern zusammen gestellt, die vermieden werden sollte.

Zudem enthalten die konventionellen Sonnencremes häufig Parabene als Konservierungsmittel, die ebenfalls unter Verdacht stehen, das Hormonsystem zu beeinflussen.

Die Naturkosmetikhersteller verwenden  deshalb mineralische UV Filter, vor allem auf Basis von Titandioxid. Sie sind nicht so klein wie Nanopartikel und ziehen somit nicht in die Haut ein, sondern verbleiben auf der Haut und reflektieren das Sonnenlicht.

Früher führte dies zu einem Weißeffekt auf der Haut. Mittlerweile haben die Naturkosmetikhersteller nachgebessert. Die modernen mineralischen Filter sind deutlich weniger sichtbar und dringen vor allem nicht in die Haut ein. Die Naturkosmetikhersteller setzen ebenfalls keine Aluminiumpartikel ein.  

Die mineralischen Filter  zerfallen nicht unter der Einwirkung des Sonnenlichts und sind bisher für keine allergischen Reaktionen bekannt. Sie reflektieren wie Millionen kleiner Spiegelchen das Sonnenlicht.

Hierbei gibt es jedoch auch schon wieder Gefahren. Das wissenschaftliche Beratergremium der EU für Kosmetikfragen hat 2014 bestätigt, dass es Anzeichen für eine krebsauslösende Wirkung gibt, wenn man die UV-Filter in Nanogröße einatmet.

Dieses Risiko besteht vor allem bei Sonnenschutz Sprays, nicht jedoch bei Cremes. Zudem ist unklar, wie diese Nanopartikel in der Umwelt wirken. Seit Juli 2013 müssen Kosmetika mit Nanotechnologie gekennzeichnet werden. Wenn die Inhaltsstoffe in Nanogröße im Produkt eingesetzt werden, müssen die Hersteller den Zusatz "Nano" in den Angaben zu den Inhaltsstoffen kenntlich machen.

Auch Sonnencremes können Mikroplastik enthalten

Mikroplastik in den Flüssen, Seen und in den Ozeanen ist mittlerweile zu einem Umwelt-Problem geworden, dessen Ausmaße kaum abschätzbar sind.

Mikrokunststoffe werden in vielen Kosmetikprodukten eingesetzt. Sie dienen als Schleifmittel, Bindemittel, Füllmittel oder Filmbildner. Auch in Sonnencremes sind sie zu finden.

Das Mikroplastik aus Sonnencremes gelangt beim Baden direkt in die Seen und Meere, beim Duschen gelangen sie über das Abwasser in die Umwelt. Selbst die modernen Kläranlagen haben bisher keine Reinigungsstufen, die das Mikroplastik komplett herausfiltern.

Es gibt kaum einen Ort auf diesem Globus, an dem Mikroplastik im Wasser nicht nachgewiesen werden kann, selbst in den Eisschichten der Antarktis wurden Kunststoffteilchen bereits nachgewiesen. Es gelangt über das Plankton und die Fische auch in unseren Nahrungskreislauf.

Noch gibt es leider keinerlei Transparenz bei der Kennzeichnung auf den Produktverpackung. Jedoch müssen die einzelnen Kunststoffe in der Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt werden. Anbei eine Liste von Inhaltsstoffen, die als Mikroplastik gelten.

  • PE - Polyethylen
  • PP - Polypropylen
  • PET - Polyethylenterephthalat
  • Nylon-12
  • Nylon-6
  • PUR - Polyurethan
  • EVA - Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
  • AC - Acrylates Copolymer
  • ACS - Acrylates Crosspolymer
  • P-7 - Polyquaternium-7

Anbei eine Auswahl von Sonnencremes von Naturkosmetik Herstellern, die mineralischen Sonnenschutz anbieten und ganz auf chemische Filter vrzichten, ganz ohne Nano-Partikel, Mikroplastik und Aluminium:

eco cosmetics

Sonnencreme ohne Nanopartikel


Eco Cosmetics setzt bei seinen Naturkosmetik Sonnencremes eine Formel auf Basis von Titandioxid ein, die auf Nanotechnologie verzichtet und nicht die Gewässer belastet. Dabei wird ein ausgeglichener UVA-UVB Schutz im Verhältnis 1:3 erreicht.

  • eco Baby & Kids Sonnencreme
    LSF 50+ NEUTRAL
    ohne Parfum
  • eco Sonnenlotion NEUTRAL
    Mineralischer Lichtschutz für sehr sensible Haut, ohne Parfum
    mit Lichtschutzfaktor 50, 30 und 20
  • eco Sonnenlotion
    mineralischer Lichtschutz für sensible Haut mit Granatapfel und Goji Beere
    mit Lichtschutzfaktor 50, 30 und 20

sowie weitere Produkte für Surfer und Skifahrer.

Bei einem Test von Ökotest im Juli 2012 schnitt die Eco Cosmetics Sonnencreme LSF 20 mit befriedigend ab:

"Im Labor blieb die Sonnencreme von Eco Cosmetics ohne Auffälligkeiten. Insgesamt wurde hier ein „sehr gutes“ Ergebnis erzielt. Die weiteren Mängel waren in der Benotung jedoch nur „befriedigend“. Die in der Stoffprüfung nachgewiesen Duftstoffe Citral und Geraniol wurden nicht angegeben, was zur Abwertung führte. Auch schützt der Umkarton der Sonnencreme für Sensible Haut kein Glas. Bei den Deklarationen und der Verpackung will der Anbieter nachbessern."


eubiona

Eubiona bietet Sonnencremes mit LSF 30 und 20 auf Basis von Bio-Sheabutter und Bio-Granatapfel an. Sie sind nach Angaben des Herstellers besonders für Kinder und Menschen mit sensibler Haut geeignet.

Als einer der ersten Biokosmetik-Hersteller hat es Eubiona mit seiner Sun Creme mit LSF 30 geschafft, die Empfehlungen der europäischen Kommission zum Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen umzusetzen. Die Sonnencremes enthalten keine synthetischen Lichtschutz Filter, synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsmittel, Zinkoxide, PEGs oder Parabene.


lavera

Die Lavera Sonnenschutz-Serie bietet bereits seit über 20 jahren 100% mineralischen Lichtschutz. Sie ist besonders für Kleinkinder und Allergiker geeignet.

  • Sonnenspray LSF 20
    für helle, leicht vorgebräunte Haut
    mit Bio-Calendula & Bio-Sonnenblumenöl
  • Sonnenmilch Sensitiv Sonnencreme Anti-Age LSF 30
    für ungebräunte, empfindliche Haut
    mit Bio-Calendula & Bio-Sonnenblumenöl
  • Lavara Kids Sonnencreme LSF 20
    für sonnenempfindliche, zarte Kinderhaut
    mit Bio-Calendula & Bio-Sonnenblumenöl
    Sehr gut bei Ökotest (06/2014)
  • Lavera Sensitiv Sonnencreme Kids Lsf 50
    für besonders sensible, zu Irritationen neigende Haut
    Kinderhaut

Seit Februar 2015 erweitern drei neue Produktinnovationen die bewährte lavera Sun Sensitiv Produktlinie:

  • After Sun Dusch-Bodymilk
    mit Bio-Sheabutter und Bio-Jojobaöl
  • After Sun Pflege Haarkur
    mit Bio-Aloe Vera und Bio-Sheabutter
    intensive Pflege für trockenes, sonnenbeanspruchtes Haar
    ohne Silikone
  • SOS After Sun Fluid
    für Gesicht und Körper
    kühlt und beruhigt die Haut
    mit Menthol




Fazit

Mit der Verwendung einer Naturkosmetik Sonnencreme ohne Oxybenzon und Octinoxat, ohne Mikroplastik und ohne Parabene belastet man nicht nur den eigenen Organismus und den der Familienmitglieder weniger, man trägt auch dazu bei, dass die Umwelt nicht mit chemischen Stoffen belastet wird, die das Wachstum von Meeresorganismen negativ beeinflussen.


Foto: © EpicStockMedia, www.fotolia.com

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