Waschmittel ohne optische Aufheller, Bleiche oder Mikroplastik



Die Verwendung von chemischen Stoffen in Flüssigwaschmittel oder Waschpulver ist stark reguliert. So ist zum Beispiel die Verwendung Phosphate, die das Algenwachstum in den Gewässern begünstigen, in den letzten Jahrzehnten stark reduziert worden.

Doch immer noch gibt es Chemikalien, die die Umwelt belasten und auch Duftstoffe, die für Allergiker problematisch sind. Und auch flüssige und feste Kunststoffe werden in Waschmittel eingesetzt, die dann in die Flüsse und Meere gelangen.

In diesem Artikel schauen wir uns die wichtigsten Chemikalien und ihre Wirkung auf Mensch und Umwelt an und stellen Ihnen Hersteller vor, die Alternativen zu konventionellen Waschmitteln anbieten.

Welche chemischen Substanzen stecken in Waschmitteln?​

Bleiche

Als Bleichmittel auf Sauerstoffbasis wird heute vor allem Percarbonat oder Wasserstoffperoxid verwendet. Diese Bleichmittel oxidieren die organischen Farbstoffe des Schmutzes in der Wäsche und entfärben sie. Bleichaktivatoren wie Tetraacetylethylendiamin (TAED) erhöhen die Wirksamkeit von Bleichmitteln bei niedrigen Waschtemperaturen. Chlorbleiche wird bei den gängigen Waschmittelmarken eigentlich nicht mehr eingesetzt.​

Duftstoffe

Die Duftstoffe in den Waschmitteln verleihen der Wäsche einen angenehmen Duft und überdecken die unangenehmen Gerüche der Waschlauge. Verschiedene Duftstoffe, die dem Waschmittel hinzu gegeben werden, wie zum Beispiel Limonen oder Geraniol können jedoch Allergien auslösen.

Füllstoffe

Als Füllstoff für pulverförmige Waschmittel wird im vor allem Natriumsulfat verwendet. Es sorgt für eine gute Rieselfähigkeit, eine gute Dosierbarkeit und Löslichkeit des Produktes. Für die eigentliche Reinigung hat es keine Wirkung.​ Natriumsulfat kann jedoch nicht biologisch abgebaut werden und trägt zur Aufsalzung der Gewässer bei, was wiederum die Süßwasser Flora und Fauna in ihrem Gleichgewicht stört. Wer auf Füllstoffe verzichten möchte, nimmt besser ein Flüssigwaschmittel.

Optische Aufheller

Optische Aufheller täuschen unser Auge. Sie ziehen auf die Faser des Textils auf und verbleiben dort. Sie wandeln das für uns unsichtbare ultraviolette Licht in sichtbares blaues Licht um. Gemischt mit der Komplementärfarbe Gelb der Wäsche ergibt sich für das menschliche Auge ein strahlendes Weiß: Eine Täuschung ohne jegliche Waschwirkung.

Das Problem bei optischen Aufhellern ist, dass sie durch den Waschvorgang ins Abwasser gelangen und dort biologisch schwer abbaubar sind. Über den direkten Hautkontakt wird bei einigen Stoffklassen eine hormonelle Wirkung vermutet. Ökologisch arbeitende Textil- und Waschmittel verzichten deshalb auf diese Substanzen.

Weichmittel

Weichspüler sorgen dafür, dass Pflegemittel und Materialien nicht spröde werden. Hauptsubstanz von Weichspülern sind kationische Tenside. Diese Tenside sind positiv aufgeladen und verbinden sich mit den negativ geladenen Fasern der Wäsche. Sie machen Textilien weich, verringern die Trocknungszeit und erleichtern das Bügeln. Sie sind in normalem Waschmittel enthalten und die Hauptkomponente von Weichspüler Produkten.

Entsprechend der gesetzlichen Regelungen müssen heute alle Tenside, die in der EU eingesetzt werden, vollständig biologisch abbaubar sein. Aber trotzdem handelt es sich um eine Chemikalie, die in die Umwelt gelangt. Von daher sollte man den Einsatz von Weichspüler reduzieren und nur dann verwenden, wenn man sie auch wirklich benötigt.

Mikroplastik

Über die schädlichen Auswirkungen von festen und flüssigen Kunststoffen auf die Umwelt haben wir bereits hier, hier und hier berichtet. Bio Waschmittel verzichten auf Kunststoffe, die in die Gewässer gelangen.

Tierische Inhaltsstoffe

In diesem Artikel haben wir weitere Waschmittel ohne tierische Inhaltsstoffe und ohne Tierversuche zusammengestellt: Vegane Waschmittel

Waschmittel Marken ohne Chemie:

​Ecover Flüssigwaschmittel

Das Ecover Flüssigwaschmittel aus Belgien enthalten weder Enzyme noch optischen Aufheller. Die Inhaltsstoffe sind auf pflanzlicher und mineralischer Basis.

​Sonett

Sonett aus Deggenhausen in der Nähe des Bodensees nutzt in seinen Waschmitteln Bio Pflanzenölseifen, ätherischen Öle und Zuckertenside aus zu 100% kontrolliert biologischem Anbau und Wildsammlung. Auf Enzyme und Rohstoffe aus der Petrochemie wird verzichtet.

Almawin

Almawin aus dem schwäbischen Winterbach bietet Waschpulver und Flüssigwaschmittel aus pflanzlicher Seife und waschaktiven Substanzen aus nachwachsenden Rohstoffen. Der Waschkraftverstärker aus aktivem Sauerstoff ermöglicht es schwierige Flecken zu entfernen und weiße Wäsche nicht vergrauen lässt. Optische Aufheller sind somit überflüssig und nicht enthalten.

Ulrich Flüssig-Waschmittel​

Die Ulrich Waschmittel bestehen aus natürlichen Bestandteilen, wie zum Beispiel Tensiden aus Kokosöl, und sind vollständig biologisch abbaubar. Sie enthalten keine Phosphaten, Erdöltenside, optischen Aufheller, Duft- und Farbstoffe, und sind frei von aggressiven Säuren, Chlor oder Salmiak.

Klar Waschnuss​

KLAR aus dem schwäbischen Winterbach verwendet ausschließlich biologisch abbaubare Tenside, die in Gewässern schnell und vollständig abbaubar sind. Die Waschmittel enthalten keinerlei Zusatz- oder Füllstoffe. Klar verwendet die aus Nepal stammenden Waschnüssen. Diese enthalten den Stoff ‚Saponin‘ in ihrer Schale, der wie Seife wirkt und biologisch vollständig abbaubar ist. Der Stoff ist vor allem für Allergiker und Menschen mit Problemhaut geeignet.

Fazit

Es gibt Alternativen zu den konventionellen Anbietern von Waschpulver und Flüssig-Waschmittel. Die Hersteller, die wir aufgeführt haben setzen pflanzliche Stoffe sowie Substanzen ein, die in der Natur biologisch abgebaut werden können.

Quelle: www.umweltbundesamt.de

Foto: CCO Public Domain​

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